Film als Waffe, Kino als Ort alternativer Wissensproduktion: In kurzen Sequenzen versucht die Arbeit eine filmische Reflexion und Kommentierung des 1980 erschienenen Krebstagebuchs der schwarzen lesbisch-feministischen Schriftsteller*in und Aktivist*in Audre Lorde: Welche persönlichen und welche politischen Bedeutungen kommen Lordes Schrift fast 40 Jahre nach ihrer Veröffentlichung zu? Welche (queer_feministischen) Fragen stellen sich (neu) im Angesicht der physischen Bedrohung durch die Krankheit? Die Filmemacher*in, selbst 2010 mit einer Brustkrebs-Diagnose konfrontiert, lud 27 Künstler*innen, Aktivist*innen, gegenwärtige und ehemalige Krebspatient*innen ein, mit ihr über das Tagebuch und ihre eigenen Erfahrungen mit der Krankheit zu sprechen. Das Ergebnis ist ein profundes, vielstimmiges Pamphlet über (queere) Körper, (queere) Weiblichkeiten, Krankheit, Tod – und die überbordende Lust am Leben.
ÖSTERREICHPREMIERE
Lana Lin, USA 2018
98 min, Dokumentarfilm
Originalsprache: Englisch
Untertitel: Deutsch
Weltvertrieb: Women Make Movies
Standbild aus „The Cancer Journals Revisited“, © Lana Lin
Linz, 20.08. | 20:30 | LENTOS
EINTRITT FREI!