‚Goldjunge‘ Richie will Schauspieler werden. Seinen Eltern verschweigt er, dass er schwul ist. Roscoe dagegen verlässt sein christlich-fundamentalistisches Elternhaus ganz, wie es sich für eine Queen gehört: mit einem echt dramatischen Abgang. Der scheue Colin wiederum will sich vor allem eine eigene Existenz aufbauen. Ihre Wege kreuzen sich im London der 1980er Jahre, wo sie gemeinsam mit Ash und Jill, ihrer Lady im Bunde, im „Pink Palace“ zusammenleben und sich den wunderschönen Exzessen des Lebens hingeben: Sex, Sex und Sex – und noch ein paar andere queere Vergnügungen. Ein Fest! Russell T. Davies, mit „Queer as Folk“ zum Chefe del chefes queerer Serien avanciert, zeigt in der Mini-Serie eine ausgelassene Community inmitten der homophoben konservativen Gesellschaft der Thatcher-Ära. Bis sich Gerüchte um eine „Schwulenkrankheit“ verbreiten. IT‘S A SIN ist kein jedoch kein weiteres schales AIDS-Drama. Angetrieben von den queeren Sounds der 1980er Jahre von Soft Cell und Pet Shop Boys über Diana Ross bis zu Kylie Minogue u.v.a. lässt uns IT‘S A SIN vielmehr die AIDS-Epidemie der 1980er Jahre rekapitulieren und zeigt individuelle wie kollektive Strategien des Umgangs mit HIV. Vor allem aber zeigt IT‘S A SIN den Zusammenhalt und den Kampf der queeren Community – einer zudem sehr diversen, ja heterogenen Community, unter anderem in den verschiedenen gesprochenen Dialekten im Originalton eindrucksvoll inszeniert. Damit uns diese nicht entgehen, zeigen wir die Mini-Serie in Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Über die mangelnde Repräsentation lesbischen Aktivismus‘ und weiblicher AIDS-Kranker sowie queer_feministische Strategien im Umgang mit HIV sprechen wir dann im Anschluss an die Vorstellung mit unserem geschätzten Publikum. Please do stay and join in!
Untertitel: Deutsch
Standbild aus „It’s a sin“, © RED Production Company & All3Media International
24.6. | 19:30 | Admiralkino